Was jahrzehntelang völlig ausreichte, das war die Verbindungsstraße zwischen Himmelkron und der Abzweigung Richtung Schlömen/Neuenmarkt. Für die einen ist der bald ausgebaute Zustand eine Verbesserung, die anderen sehen eher kritische Punkte. Worin der „Vorteil“ bestehen soll? Demnächst können alle viel schneller fahren, die ausgebaute Strecke wird zur Rennstrecke, der Begegnungsverkehr LKW zu LKW oder Traktor zu Traktor verläuft störungsfrei. Gleichzeitig wurden alte Hecken und Bäume beseitigt, der Lebensraum von Tieren und Pflanzen gestört, teilweise zerstört. Der LKW-Fahrer einer Spedition am Ortsrand von Neuenmarkt Richtung Schlömen wird sich dann schon entscheiden, wie er fährt. Bislang fuhr der erfahrene Trucker quer durch ganz Neuenmarkt über die B303 Richtung Autobahn (8,7 km). Nun hat er aber die Möglichkeit, direkt über Schlömen durch Himmelkron zur Autobahn zu kommen (7,3 km). Man darf gespannt sein, was ihm die LKW-Navigationssysteme vorschlagen, die auf Rentabilität und maximale Effizienz getrimmt sind. Aber die Neuenmarkter werden sich ganz bestimmt freuen, dass ggf. nur noch ein Bruchteil der LKWs durch ihren Ort fährt! Und die Schlömener und auch die Bewohner der Himmelkroner Ortsmitte werden sich sicherlich ebenfalls über den „Gewinn“ dieses Straßenausbaus für 3 Millionen Euro bedanken… Worin liegt nun eigentlich der Fortschritt?
Andernorts hätte man ganz bestimmt bei einer derartigen Gelegenheit einen straßenbegleitenden Radweg mit eingeplant, dann hätte man von Himmelkron aus nämlich schnell und gefahrlos Richtung Trebgast zum Bahnhof oder zum Badesee fahren können, zumal der seit vielen Jahren geforderte Radweg zwischen Himmelkron und Schlömen auf der ehemaligen Bahntrasse immer noch nicht existiert. Aber das ist ein anderes Thema.
Ihr/Euer
Frank Günther
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