Die CSU gibt sich als Partei der Heimatliebe und Naturverbundenheit. Warum lässt sie dann jedes Jahr Boden in der Größenordnung des Ammersees versiegeln und zubauen?
„[…] In verödeten Altstädten stehen Geschäfte leer, verfallen Wirtshäuser. Es blühen Einkaufszentren auf Wiesengrund mit der Fruchtfolge Kik, Logistikcenter, Penny, Teppichoutlet, Matratzenwelten, Fressnapf etc.! Der Flächenverbrauch ist gigantisch – mit albtraumhaften Konsequenzen für Umwelt, Klima und Ressourcen. […]“
[…] Auch das kürzlich verstorbene grüne Gewissen der CSU, J. Göppel, beklagte noch 2021 bitter, „dass ausgerechnet Konservative den Schutz der Heimat ignorieren„! […]
[…]Täglich werden in Bayern elf Hektar Landschaft betoniert, asphaltiert, verlagerhallt, pro Jahr wird die Fläche des Ammersees versiegelt, Kritiker, die auf Alternativen verweisen, werden mit Gewerbesteuereinnahmen abgefertigt. Jede Kommune konkurriert mit der Nachbargemeinde, verscherbelt Grund für ein Almosen.
Oft ist der wahre Grund einer Grundausweisung: der Grund eines Gemeinderats…„[…]
In Himmelkron gibt es sogar zwei Mitglieder des Gremiums, die durch Grundverkauf persönlich vom geplanten „Gewerbegebiet Nord“ profitieren. Auch hier vor Ort werden die vielleicht nach zehn Jahren zu erwartenden Gewerbesteuereinnahmen und angeblichen neuen Arbeitsplätze (die häufig nur verlagert werden) genannt.
Interessant sind aber auch die Leserreaktionen zum o.g. SZ-Gastkommentar von Hans Well, der sich kritisch mit der CSU-Landespolitik auseinandergesetzt hat:
Flächenfraß in Bayern – Das Beuteland der Scheinheiligen – Ihre SZ – SZ.de (sueddeutsche.de)
Ein Leser bringt es abschließend auf den Punkt:
„Also, es braucht in Bayerns Regierung dringend ein ökologisches Regulativ. Der Bürger hat nächstes Jahr [zur Landtagswahl] die Gelegenheit, dafür zu sorgen.
Herbert Miehle, Augsburg„