27.9.2022: Tankstellen ohne Ende; Umweltbelange werden berücksichtigt; Freizeitanlage

Über nicht weniger als drei neue Tankstellen hatte der Gemeinderat in dieser Marathonsitzung zu befinden. Soll Himmelkron das neue Tankparadies werden? Die neue Tankstelle Frankenring 2 wurde von uns B90/Die Grünen abgelehnt, da die Verkehrssituation in diesem Bereich ohnehin kritisch zu sehen ist. Während dieser Beschluss noch mit 9:6 Stimmen mehrheitlich befürwortet wurde, vermochte sich der Gemeinderat bei der Tankstelle Frankenring 4b (0:15) kaum noch zu begeistern. Der Antrag auf Vorbescheid zum geplanten „Teilrückbau eines Teichs und Umgestaltung von Parkplätzen sowie zur Errichtung von Schlafcontainern und einem Vorhalteplatz für Tankstellen“ auf dem Grundstück Frankenring 1 (Fichtelgebirgshof!) wurde ebenfalls negativ beschieden (0:15). Gerade der Rückbau des Teiches bedeutet auch wieder mehr versiegelte Fläche und Hitzeentwicklung in diesem Bereich! 118 neue LKW-Parkplätze waren allein hier geplant…

Die neue E-Schnellladestation in der Kulmbacher Str. 13c fand hingegen Zustimmung (15:0). Auf meine Anregung hin wurde als „Bauordnungsrechtliche Stellungnahme“ aufgenommen, dass zur Vermeidung von Unrat und Verunreinigungen auf dem Gelände ein Toilettencontainer und entsprechende Müllsammelmöglichkeiten einzuplanen sind. Immerhin parken dort dann E-Autos für eine Dreiviertelstunde oder Stunde.

Eine bestehende E-Ladestation in der Bayreuther Str. 1 soll erweitert werden (14:0). Der Umbau des Feuerwehrgerätehauses Gössenreuth fand ebenso unsere Zustimmung wie die Beauftragung der „Mehrgenerationen-Freizeitanlage“.

Das Maßnahmenpaket zur Senkung des Energieverbrauchs in Zuständigkeit der Gemeinde Himmelkron wurde genehmigt/beschlossen, ebenso die Energieagentur Nordbayern beauftragt, ein Konzept für den Ausbau von PV-Freiflächenanlagen zu erstellen. Notstromversorgung für die Kläranlage, dazu ein energieeffizientes Gebläse für die Klärbecken zeigen auf, dass auch der Himmelkroner Gemeinderat nicht mehr an den Realitäten vorbeisehen kann. Solarlampen für den Geh- und Radweg „Lanzendorfer Str. bis Bahnhofstraße“ bedeuten Energieeffizienz auch im Kleinen. Als es um die Auswahl eines neuen, leichten Nutzfahrzeugs für den Bauhof ging, erbrachte meine detaillierte Nachfrage beim Bauhofleiter, dass das E-Fahrzeug zwar teurer, aber aus mehreren Gründen deutlich besser geeignet und dazu vielseitiger sei als das konventionelle Modell eines italienischen Herstellers. Der dritte Bgm. appellierte im Anschluss an den Gemeinderat, dass man jetzt die Möglichkeit hätte, auf die Versprechungen im Hinblick auf Umweltschutz und Energiewende auch Taten folgen zu lassen. Es drehte sich nun endgültig die Stimmung zugunsten des E-Fahrzeugs (9:6).

Die lange Sitzung endete mit gespielter Empörung gegen die BN-Ortssprecherin Wilhelmine Denk. Ihre BN-Stellvertreterin hatte einen Brief an den Bürgermeister/Gemeinderat geschrieben, in dem angeprangert wurde, dass auf Gemeindegrund eine 30-jährige Eiche widerrechtlich gefällt wurde. Immerhin einigte sich das Gremium 14:0 abschließend darauf, dass die zweifelsfrei illegale Baumfällung missbilligt wird und dem Bürger eine deutliche Rüge ausgesprochen wird. Er soll eine Ersatzpflanzung vornehmen.

(FG)

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