25.10.2022: Umbau ehem. Sparkasse; Ausstattung der Feuerwehren; Kostenexplosion beim Strom und den Wassergebühren; Feststadel vs. Seniorenheim?

Die Sitzung am 25.10.2022 fand erstmals in der Außenstelle des Rathauses im ehemaligen EDEKA-Markt/Blumenladen statt. Mit der Entscheidung, hier nicht die Ansiedlung eines Cafés mit Eisdiele, eines lebendigen Treffpunkts für alle Generationen zu fördern, stattdessen aber diese Räumlichkeiten für die Verwaltung anzumieten, ist der Ortskern weitgehend ausgedünnt. Lediglich der ehrenamtlich betriebene Weltladen und die Filiale der Kulmbacher Bank haben überhaupt noch in nennenswertem Umfang geöffnet. Wie in der Presse bereits zu lesen war, wurde die Filiale der Sparkasse kürzlich an die Gemeinde verkauft. Die Sparkasse wird hier nur noch in sehr geringem Umfang in einem von der Gemeinde angemieteten Raum Beratungen anbieten. In der Ratssitzung wurde folglich auch über die zukünftige Nutzung des Gebäudes beraten. Letztlich fand sich eine deutliche Mehrheit dafür, zwei kleine Wohnungen zu schaffen und diese dann zu vermieten.

Lange Diskussionen wurden um die Beschilderungen rund um den zukünftigen Kreisel an der B303 geführt, dazu kamen Diskussionen über den uneinheitlichen Schilderwald an den Ortseingängen. Die Verwaltung wurde beauftragt, „mittelfristig“ eine Schildersatzung zu entwerfen, über die dann befunden werden kann.

Die Anschaffung von Fahrradständern fürs Himmelkroner Freibad wurde auf die nächste Bau- und Umweltausschusssitzung verwiesen.

Für die Feuerwehren wurden zwei LKW-Führerscheine genehmigt. Hinzu kommt passende Schutzkleidung, die erneuert werden muss. Bei der „automatischen Schlauchpflegeanlage“ fragte ich bei Kommandant Laschka (zugleich Rathausmitarbeiter) nach, wie die Kostenkalkulation im Antrag der Feuerwehr (95 Cent/kWh und 4,50 Euro pro m3 Wasser) zustandegekommen war. Im Gespräch ergab sich dann, dass in der „Strombündelausschreibungsrunde für den Lieferzeitraum 2023 bis 2025“ die beteiligten Gemeinden nun maximal 76,6 Cent/kWh (reiner Energiepreis) zu tragen haben. Eine Kostenexplosion! Diese Energiepreise sinken bis 2025 auf bis zu 28,31 Cent/kWh. Ein Schreiben vom Bayerischen Gemeindetag, vorgestellt unter „Sonstiges“ bestätigte diesen Sachverhalt. Zudem wurde in diesem Papier auch genannt, dass es allein im Abwasserbereich zu einer „Gebührenerhöhung von 1 Euro pro m3 Abwasser kommen“ kann. Der Gemeindetag empfahl seinen Mitgliedern auch, die Straßenbeleuchtung schnellstens komplett auf LED umzurüsten. Eine Nachfrage ergab, dass 209 Lampen im Gemeindegebiet noch ganz konventionell viel Strom verbrauchen. An eine schnelle Umrüstung sei angesichts der Lieferproblematik und des Fachkräftemangels kaum zu denken. Hätte man mal nur früher angefangen! Eine weitere Nachfrage meinerseits ergab, dass auf dem neueren Teil des Himmelkroner Feuerwehrhauses eine PV-Anlage problemlos möglich wäre. Auch hier gilt: Hätte man mal nur früher angefangen!

Bekannt gegeben wurde letztlich unter „Sonstiges“ auch kurz, dass in der Sache Bauvorhaben „Feststadel“ der Frankenfarm, der sich mit dem geplanten Neubau „Seniorenheim“ unterhalb der Frankenfarm in Bezug auf die mögliche Lärmentwicklung „beißt“, nichts vorangegangen ist, da das Lärmgutachten weder den Beteiligten noch der Gemeinde vorliegt. Wir von B90/Die Grünen meinen: Der Standort fürs Seniorenheim unterhalb der Frankenfarm ist ohnehin wenig geeignet: viel zu wenig Fläche für ein Heim mit ansprechenden Außenanlagen, zu wenig Stellplätze für Mitarbeiter und Angehörige (das Parkchaos ist absehbar), der Standort liegt mitten im Wohngebiet letztlich in einer Sackgasse vor dem Lärmschutzwall etc.pp. Als Standort für den Feststadel hätten wir übrigens den ehemaligen „Halifax-Parkplatz“ bevorzugt, der etwas in einer Senke liegt (und nicht den von den Frankenfarmern geplanten Bauplatz oben direkt neben der Frankenfarm). Mit dem alternativen Standort aber würden die Anwohner im Baugebiet Weißmaintal weniger beeinträchtigt werden.

Abschließend fragte ich noch nach, ob das seit langem ausstehende und für den Herbst avisierte Gutachten zu den Grundwassermessstellen vorliegen würde. Nein.

(FG)

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