Gemeinderatssitzung des beschließenden Bau- und Umweltausschusses am 10.9.2024, Beginn des öffentlichen Teils war um 19.30 Uhr. (Zuvor wurde zehn Minuten lang nichtöffentlich getagt.)
Da zwei Bürgerinnen anwesend waren, wurden die beiden für sie interessanten Tagesordnungspunkte nach vorne verlegt.
Zunächst ging es also um den Antrag auf Baugenehmigung zur Errichtung eines Anbaus eines Carports und eines Spa-Pavillons auf dem Grundstück Fichtelgebirgsstr. 53b. Hier wurden zahlreiche Befreiungen vom Bebauungsplan „Bächleinswiese“ beantragt. Sowohl die überbaubare Fläche als auch das Maß der baulichen Nutzung, die äußere Gestaltung, die Dachneigung, die Dacheindeckung sowie die Unterordnung der Garagen und Nebenanlagen unter das Hauptgebäude sind nicht gegeben! Gemeinderatsmitglied Frank Günther (B90/Grüne) hatte sich kurz zuvor erkundigt, wie weit das geplante Bauvorhaben denn fortgeschritten sei. Zum Erstaunen der meisten Ratsmitglieder ergab sich, dass die Bauten quasi fertiggestellt sind und nun nachträglich die Genehmigung dafür eingeholt werden soll! Des Weiteren stellte sich heraus, dass zwar zwei Anwohnerunterschriften beigebracht wurden, jedoch eine weitere Unterschrift als „verweigert“ behauptet wurde, obwohl den besagten Nachbarn überhaupt keine Unterlagen vorgelegt worden waren. Frank Günther erklärte, dass er sich mit seiner Fraktionskollegin Wilhelmine Denk besprochen hätte und er dem bereits umgesetzten Vorhaben keinesfalls zustimmen würde. Er verwies darauf, dass eine ähnliche Problematik wie beim strittigen Hausbau in der Blumenstraße in Lanzendorf vorliegen könnte und plädierte daher für eine Überweisung des Falls an das Landratsamt Kulmbach. Der Ausschuss beschloss nach einigem Hin und Her letztlich die erneute Behandlung in der nächsten Gemeinderatssitzung.
Der nächste behandelte TOP bezog sich auf ein Halteverbot an einer Engstelle hinter dem Feuerwehrhaus in Gössenreuth. Diese Beschränkung war aufgrund unvernünftigen Parkverhaltens einiger Anwohner notwendig geworden.
Beim nächsten Punkt geht es um die drei Robinien im Bereich der Ortsstraße „Klosterberg“. Am 5. August 2024 wurde eine der drei „Kugelrobinien“ aus Verkehrssicherheitsgründen gefällt (der Baum stand schräg, drohte umzukippen). Vorgeschlagen seitens der Verwaltung wurde, dass der Wurzelstock der besagten Robinie gerodet und eine Ersatzpflanzung durch den Gartenbauverein Himmelkron durchgeführt wird. Dessen 1. Vorsitzender Wolfgang Sack hatte eine „Thüringische Mehlbeere“ vorgeschlagen. Gemäß dem ursprünglichen Vorschlag der Verwaltung sollten die beiden anderen Robinien zur Kronenentlastung etwas gekürzt und geschnitten werden. Diese Baumpflegearbeiten hätten 300 Euro gekostet. Wozu entschied sich der Himmelkroner Bau- und Umweltausschuss? Einmal dürfen Sie raten: Die Anwesenden votierten mehrheitlich dafür, die beiden anderen Robinien ebenfalls fällen zu lassen, um dort ebenfalls Mehlbeeren neu zu pflanzen! Wohlgemerkt: Es handelt sich bei den verbliebenen Robinien um völlig gesunde Bäume! Gegen diesen Unsinn stimmten wiederum Frank Günther und immerhin auch Steffi Meile-Fritz (BZH). Falls dieser Beschluss tatsächlich umgesetzt werden sollte, können Sie sich bei den anderen Ausschussmitgliedern herzlich bedanken. Klicken Sie auf die LISTE.
Hier sind die beiden Kugelrobinien:
Ansonsten wurde ein Halteverbot im Bereich Feuerwehrhaus Lanzendorf etwas erweitert, da dort regelmäßig LKW parken und eine Einfahrt blockieren. Die Feuerwehr Lanzendorf soll perspektivisch mehr Lagerplatz bekommen (z. B. in Garagen). Im gemeindlichen Bauhof in Lanzendorf werden einige Detail-Verbesserungen in Bezug auf Arbeitsplatzsicherheit umgesetzt, zudem wird das Gelände der Kindertagesstätte eingegrünt. In Himmelkron wird bspw. das Bushäuschen bei Fa. Zanner erneuert. Unter Sonstiges sprach GRin Meile-Fritz diverse fehlende Mülleimer an. Letztlich sollen nun auch die Ruhebänke im Gemeindebereich überprüft werden. Zuletzt berichtete 2. Bgm. Peetz von einer Baywa R.E. Wind-Veranstaltung, zu der zahlreiche Grundbesitzer eingeladen waren. Auf dieser Veranstaltung wurden gegenteilige Informationen wie auf der Veranstaltung des Regionalverbands gegeben, so seien bspw. weitere Windräder auf dem Lanzendorfer Berg möglich. Im Herbst soll diesbezüglich aber erst eine weitere Informationsveranstaltung stattfinden.
(FG)